Anleitung für die Erstellung von Personas
Sobald du Buyer Personas im Marketing einsetzt, werden sich deine Werbeerfolge spürbar steigern. Lerne, wie du Personas erstellen kannst und deine Marketingwirkung damit vervielfachst – du wirst es nicht bereuen!
Alle Tipps zur Persona-Erstellung basieren auf
Anleitung zur Persona-Erstellung
Inhaltsverzeichnis Buyer-Persona-Ratgeber
Hier findest du den Überblick zu den einzelnen Themen dieses Artikels. Klicke auf das gewünschte Persona-Thema oder lies den gesamten Artikel in Ruhe durch 🙂 Wir schätzen die Lesedauer des gesamten Artikels bei 30 Minuten.
Wir als netspirits nutzen selbst die Persona-Methode für unser Marketing. Unsere Erfahrung von der Kundenbefragung* teilen wir gerne mit dir.
Buyer-Persona-Definition
Was sind Personas/Marketing-Personas?
Personas (auch Buyer Personas oder Marketing-Personas genannt), sind repräsentative Nutzer:innen von Produkten oder Dienstleistungen. Sie werden als Personen mit Interessen, Leidenschaften, Gefühlen, Gewohnheiten und Sorgen dargestellt.
Buyer Personas reichern anonyme Zielgruppenbeschreibungen um eine greifbare Persönlichkeit an. Das macht es im Marketing einfacher, die Bedürfnisse, Wünsche und Emotionen der (Wunsch)-Kund:innen zu verstehen. Jede Persona besitzt einen Namen, Gesicht, Funktion, Werdegang und Privatleben. Die fertige Persona verfolgt Ziele, hat Vorlieben und Erwartungen – eine wichtige Basis, um dein Marketing perfekt kundenzentriert* aufzubauen.
Buyer-Persona-Beispiel
Hier siehst du ein fertig erstelltes Beispiel für ein Persona-Profil. Im weiteren Verlauf des Artikels erhältst du die kostenlose Vorlage und Persona-Template – beides kannst du für dein Unternehmen ausfüllen.
So sieht ein fertiges Persona-Profil aus:
Persona-Template und kostenlose Persona-Vorlage
Herzstück der Persona-Arbeit sind die fertig erstellten Persona-Profile (auch Buyer Personas genannt). Die folgenden Vorlagen und Downloads sollen dich bei deiner Arbeit unterstützen, um deine Personas auf echten Daten und der Erfahrung deiner Kolleg:innen zu erstellen.
Oder lehn dich bequem zurück und schau dir das Video an, indem wir erklären, welche Angaben im Persona-Template wie befüllt werden.
Beschreibung des kostenlosen Persona-Templates
In der Persona-Vorlage solltest du besonderen Wert auf folgende Angaben legen:
Wie ist das Auftreten der Persona und wie trifft sie Kaufentscheidungen? Was sind ihre Hobbies und Interessen? Wie kommuniziert sie am liebsten? Wie ist ihr Einkaufsverhalten? Ebenso wichtig ist es, herauszufinden, wer oder was außer der Persona noch Einfluss auf die Kaufentscheidungen ausübt.
Was möchte die Persona mit dem Kauf erreichen? Welche Probleme will sie damit lösen und welchen Nutzen will sie erreichen?
Was fällt der Persona im Kontext der Kaufentscheidung/der Problembewältigung schwer? Wo ist sie unsicher und womit hat sie zu kämpfen?
Wie kann man der Persona helfen, ihre Herausforderungen zu meistern? Wie kann man ihre Erwartungen übertreffen? Mit welchen Emotionen kann man der Persona begegnen, was macht sie glücklich, begeistert sie oder nimmt ihr Unsicherheit und Angst?
Was könnte die Persona davon abhalten, eine Dienstleistung oder ein Produkt zu kaufen? Was verunsichert sie beziehungsweise stört sie und hält sie so ab, Kunde/in zu werden?
Wie alt ist die Persona, wo wohnt sie, wie ihr familiärer Status und ihr Bildungsweg? Daraus ergibt sich, was der Persona im Leben wichtig ist.
Gib jeder Persona ein konkretes Gesicht und Namen, damit wird sie noch greifbarer.
Personas im Marketing nutzen
Warum Personas dein Marketing vergolden?
Mit dem Einsatz von Personas wirst du Inhalte kreieren, die gefunden und konsumiert werden und Resonanz bei Leser:innen auslösen.
Damit du dein Marketing wirkungsvoll gestaltest und die passende Ansprache für deine Wunschkund:innen findest, musst du dich zuerst in deine Zielgruppe hineinversetzen – genau hierbei hilft das Persona-Modell. Es ist ein Werkzeug, mit dem du deinen Content so veredelst, dass er besser wirkt.
Sieh selbst, welches Feedback Kunden* geben, sobald du beginnst, sie zu verstehen und damit wirkungsvollere Inhalte kreierst:
Der/die Chef/in jubelt: Dank Personas jeden Monat 70 neue Anfragen!
Basierend auf den Wünschen und Herausforderungen der Buyer Persona wurde ein umfangreicher Ratgeber erstellt. Nach nur fünf Monaten generiert dieser Ratgeber monatlich mehr als 1.000 neue Webseiten-Zugriffe.
Die Grafik zeigt, wie der Traffic ansteigt (dunkelblaue Linie). Die hellblaue Linie gibt die Lesedauer wieder – durchschnittlich setzen sich die Nutzenden 18 Minuten mit dem Content auseinander – das schafft Bindung, wertvolles Markenerlebnisse und sorgt nachgelagert für Anfragen.
Was ist der Unterschied zwischen Personas und Zielgruppen?
Wikipedia definiert Zielgruppen als eine bestimmte Menge von Marktteilnehmer:innen, die auf kommunikationspolitische Maßnahmen homogener reagieren als der Gesamtmarkt"; Zielgruppen werden gebildet, indem der gesamte Markt nach bestimmten Merkmalen in einzelne Segmente unterteilt wird.
Diese Marktsegmentierung erfolgt zum Beispiel durch einen Mix von soziodemographischen Kriterien wie:
Der Unterschied zwischen Zielgruppen und Personas im Überblick:
Zielgruppen sind demnach durch allgemeine Merkmale, grobe Zahlen oder statistisch definierte Gruppen definiert. Die Persona-Methode stellt die Dinge auf den Kopf: Sie zwingt Marketingverantwortliche, die Perspektive der Wunschkund:innen aus persönlicher Sicht einzunehmen.
Mit der Persona-Methode dringst du tief in den Charakter eines/r repräsentativen/r Nutzers:in aus einer Zielgruppe ein. Du wirst konkrete Bedürfnisse, Vorlieben, Verhaltensweisen erkennen, verstehen und für dein Marketing nutzen können.
Nutze die Vorteile von Personas für dein digitales Marketing:
Webseiten ersetzen mehr und mehr das Verkaufspersonal in Geschäften. Doch Webseiten können (noch) nicht so empathisch reagieren wie ein/e echte/r Verkäufer/in. Mit der Persona-Methode kannst du deine digitalen Kontaktpunkte so konzipieren, dass sie die Pain Points der Nutzenden ansprechen. So wird dein Content für die Nutzer:innen relevanter, interessanter und persönlicher.
Warum die Persona-Methode Raketentreibstoff für dein Marketing ist:
Du erhältst völlig neue Perspektiven für deine Marketingmaßnahmen.
Lerne Nutzende wirklich kennen, um folgende Effekte zu erzielen:
Anleitung für die Erstellung von Personas
Wie du deine Buyer Personas definierst
Personas beschreiben vor allem die Gefühls- und Bedürfniswelt der Menschen. Dabei werden Personas nicht “frei erdacht“. Denn du möchtest belastbare Angaben zusammenstellen. Daher basieren Persona-Profile auf echten Daten und deinen Erfahrungen im Austausch mit Interessent:innen und Kund:innen.
Wie werden Personas aufgebaut? Basierend auf:
Ablauf der Persona-Erstellung: in fünf Schritten zum Ziel
Der hier skizzierte Ablauf basiert auf über 15 Jahren Praxiserfahrung im Marketing – soll heißen: x-fach für dich angewendet, geprüft und stetig verbessert. Gehe folgende Schritte durch:
1. Daten analysieren (interne und externe Daten)
Zuerst prüfst du anhand deiner Kunden*- und Interessent:innendaten, ob du datenbasiert Gemeinsamkeiten entdecken kannst. Solltest du keinerlei Daten haben, helfen externe Anbieter:innen – dazu später mehr.
2. Persona-Workshop
Gemeinsam mit allen Kolleginnen, die im direkten Austausch mit Interessent:innen oder Kund:innen stehen, reicherst du die gesammelten Daten um echte Erfahrungen an.
3. Persona-Profile erstellen
Jetzt hast du bereits eine erste Sammlung an Persona-Profilen – das Template hierfür findest du weiter in unten im Artikel.
4. Kundenumfrage*
Mit einem letzten Feld-Check stellst du sicher, dass du echte Interessent:innen einem der Persona-Profile zuordnen kannst – dies geschieht über Befragungen und Fokusgruppen.
5. Finalisierung der Personas
Nun machst du den letzten Feinschliff an deinen Persona-Profilen (zum Beispiel passendes Foto und Name zuordnen) und bringst die Erfahrungen aus Schritt 4 mit ein. Fertig!
In fünf Schritten zu deinen fertigen Personas:
Schritt 1: Datenanalyse
1. Vorhandene, eigene Daten analysieren
Unternehmen horten viele Informationen über Interessent:innen und Kund:innen in Datenbanken und Köpfen der Mitarbeitenden. Allererste Anlaufstelle, um aus Zielgruppen Personas zu erstellen, ist das Customer-Relationship-Management-System (CRM). Oft lassen sich aus diesen Daten erste Erkenntnisse über Kund:innen sammeln. Die Analyse des Kundenalters* verrät dir zum Beispiel, ob bestimmte Altersgruppen eher zu deinen Kund:innen werden als andere.
Hierzu eine beispielhafte Analyse, die zeigt, dass die Altersgruppen 20-29 Jahre und 40-49 Jahre verstärkt als Kund:innen vertreten sind.
Alternativ können auch die Wohnorte deiner Kund:innen einen ersten Ansatz bilden, um herauszufinden, welche Persona-Typen du künftig gesondert ansprechen solltest.
Wie lange halten sich deine Besucher:innen auf der Website auf.
Falls du Rat benötigst, um aus deinen Web-Analyse-Tools die richtigen Daten zu extrahieren, stehen dir die netspirits Persona- und Digital-Analytics-Expert:innen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
2. Externe Datenquellen zur Persona-Erstellung nutzen
Liegen dir keinerlei interne Daten vor, helfen externe Datenquellen.
Das können Branchenstudien und -statistiken sein, die dir ein besseres Bild der Verbraucher:innen geben. Die Websites des Statistischen Bundesamts, von Verbänden und IHKs, Statista, aber auch Google Trends oder Google-Keyword-Planer bieten viel Futter für die Persona-Entwicklung.
3. Online-Kund:innen-Feedback und -Bewertungen analysieren
Zusätzlich helfen dir Bewertungsplattformen, ein besseres Gefühl für die Bedürfniswelt der Personas zu bekommen.
Bewertungsplattformen, die dir verraten, was potenzielle Kund:innen mögen beziehungsweise verärgert:
Das Beispiel von Kund:innen-Feedback aus dem Google-My-Business-Eintrag der Firma XYZ in Köln unten zeigt, dass aus dem Feedback wichtige Wünsche der Zielgruppe ableitbar sind. Das Unternehmen im Beispiel unten hat noch nicht verstanden, dass es lohnt, digitales Feedback zu beantworten.
Allgemeine Bewertungsportale und Quellen von Kund:innenfeedback
- Google Maps oder Google My Business
- Facebook-Fanpage-Bewertungen
- Amazon Fachbuchrezensionen (zu deiner Branche)
- Amazon Produkt- und Anbieter:innenbewertungen
- yelp.de
- kennstdueinen.de
- golocal.de
- provenexpert.com
Online-Bewertungsquellen für Arbeitgebende
- kununu.de
- bizzwatch.de
- jobvoting.de
Restaurantkritiken und Bewertungen
- restaurant-kritik.de
- michelin.de
Finanzen, Versicherung, Recht
- whofinance.de
- finde-deinen-makler.de
- anwaltvergleich.de
- anwalt.de
Kund:innen-Feedback für das Handwerk
- bestes-handwerk.de
- geprueft.de
- qih.de Qualität im Handwerk
- metzgercheck.de
- malervergleich.de
- malertest.de
Urlaubsbewertungsportale
- holidaycheck.de
- tripadvisor.de
- zoover.de
- hotelbewertung.de
Online-Bewertungen aus dem Bereich Gesundheit
- Jameda.de
- docinsider.de
- arzt-auskunft.de
- sanego.de
- medizinfuchs.de
- Klinikbewertung.de
- medfuehrer.de
Online-Shop-Bewertungsportale
- trustedshops.de
- shopauskunft.de
- ekomi.de
Schritt 2: Leitfaden für deinen Persona-Workshop
Liegen dir erste Erkenntnisse aus den Datenanalysen vor, reicherst du diese um das Wissen und die Erfahrung deiner Kolleg:innen an. Hierzu bereitest du den Persona-Workshop vor. Lade zu diesem Workshop alle Mitarbeitenden ein, die direkten Kontakt mit Interessent:innen und Kund:innen haben.
Welche Teilnehmer:innen du zum Persona-Workshop einladen solltest:
Mitglieder der Kundenserviceabteilung*, die Rückfragen, Lob oder Beschwerden bearbeiten
Ablauf des Persona-Workshops:
1. Einführung
Verrate den Teilnehmer:innen die Vorteile der Persona-Methode: Zeige den Unterschied zu Zielgruppen auf, erläutere, wie Personas helfen werden, Marketingerfolge zu steigern, und präsentiere erste Erkenntnisse aus den Datenanalysen.
2. Persona-Profil-Vorstellung
Stelle das Persona-Template vor – nutze dazu die Vorlagen aus diesem Ratgeber. Erläutere die einzelnen Bereiche, die zu den einzelnen Personas vergeben werden, am besten anhand eines Beispiels.
3. Gemischte Gruppen
Stelle Zweiergruppen zusammen – achte auf gemischte Gruppen, zum Beispiel ein/e Kollege/in aus dem Backoffice und ein/e Kollege/in aus dem Social-Media-Team).
4. Erarbeitung der Personas
Verteile an alle Teams eine Vorlage zum Persona-Template, die beschreibt, welche Angaben zu den einzelnen Punkten vergeben werden. Dazu bekommen alle Teams nun leere Persona-Vorlagen, die sie im gemeinsamen Austausch befüllen. Nun haben alle 45 Minuten Zeit, die ersten Persona-Angaben in den Templates zu hinterlegen.
5. Vorstellung der Persona-Profile
Anschließend hat jede Gruppe 15 Minuten Zeit, die gebauten Personas in der Gruppe vorzustellen. Befestige die einzelnen Personas der Gruppen nach der Vorstellung am besten auf einem Whiteboard; so kannst du von unterschiedlichen Gruppen erstellte Personas, die sich ähnlich sind, direkt in Clustern zusammenstellen.
6. Pause
Jetzt solltet ihr erst einmal eine Pause einlegen.
7. Erneute Persona-Profilerstellung
Nun folgt eine zweite Arbeitsrunde – hierbei fassen neu zusammengestellte Zweier-Teams die in der ersten Runde ähnlichen Personas zu einer neuen, finalen Persona. Auch hierfür solltest du wieder 45 Minuten einplanen.
8. Finalisierung der Persona-Profile
Finale: Jetzt erklären die Gruppen (wieder ca. 15 Minuten Zeit je Gruppe einplanen), wie sie aus den ähnlichen Personas, dann die eine finale Persona erstellt haben.
Schritt 3: Ergebnisse für die Personas zusammenführen
Aus Schritt 1 der Datenanalyse liegen dir nun Fakten zu möglichen Kund:innen- und Interessent:innengruppen vor. In Schritt 2 hast du über den Persona-Workshop das Wissen echter Personen aus deinem Unternehmen dazu angereichert.
Abschließend verdichtest du die in Rohform vorliegenden Persona-Profile. Vergib Namen, Bilder und schleif die Formulierungen glatt, die im Workshop in der Regel noch nicht wirklich “rund“ formuliert wurden. Als Ergebnis liegen dir danach die ersten Persona-Profile vor. Mit diesen führst du den nächsten Arbeitsschritt durch.
Schritt 4: Feld-Check deiner Personas: Jetzt wird’s spannend!
Zuletzt solltest du deine Personas einem Feld-Check unterziehen. Hierbei erhältst du weitere Insights möglicher Wunschkund:innen, die du in den Persona-Profilen im letzten Arbeitsschritt anreichern kannst. Die ergiebigste Methode, um deine Personas fertigzustellen, ist die Befragung echter Interessent:innen oder bestehender Kund:innen.
In den Gesprächen sollten die Teilnehmer:innen nach den fünf Buying Insights befragt werden. Hier der Überblick und der rote Faden für deine Gespräche:
Beispiel für den Persona-Feld-Check:
Das Call-Center-Team oder Kolleg:innen vom Empfang könnten die telefonischen Kund:innenbefragungen durchführen. Das Gespräch dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten und sollte folgendem Fahrplan folgen:
Am einfachsten kategorisierst du die Kundenantworten* entlang der Buying Insights, so dass alle Antworten zu einem Kriterium zusammengefasst werden. Dies erleichtert die finale Auswertung.
Schritt 5: Personas um Ergebnisse aus dem Feld-Check anreichern
Durch die Interviews erfährst du mehr über echte Erlebnisse aus dem Leben deiner Interessent:innen. Reichere die Persona-Profile um diese Erkenntnisse an. Solltest du in den Gesprächen merken, dass einige deiner Personas so doch nicht im echten Leben existieren, darfst du diese wieder verwerfen. In diesem Fall ist weniger mehr!
Sind deine Buyer Personas fertig formuliert, beantworten sie dir sehr konkrete Fragen, wie zum Beispiel:
W
as wollen sie erreichen?
arum würden sie unser Produkt/Service nutzen – oder eben auch nicht?
ie passt unser Produkt/Service in ihr Leben und welche Herausforderung lösen wir?
Was wollen sie erreichen?
Warum würden sie unser Produkt/Service nutzen – oder eben auch nicht?
Wie passt unser Produkt/Service in ihr Leben und welche Herausforderung lösen wir?
Beispiele, was wir bei netspirits alles durch die Persona-Arbeit geändert haben:
Hier bei netspirits haben wir mit einer Marketing-Persona im Jahre 2017 begonnen. Vor allem die persönlichen Interviews des Feld-Checks (siehe Schritt 4) haben uns sehr wertvolle Erkenntnisse für das Marketing gebracht.
Hier ein Auszug von Dingen, die wir durch die Persona-Arbeit bei netspirits verändert haben:
Wie viele Personas brauche ich?
Auch wenn du nur mit einer Buyer Persona startest, wirst du Effekte bemerken. Denn es gibt keine richtige Anzahl an Personas. Einige Unternehmen mit breitem und diversem Produktsortiment arbeiten mit 15 bis 20 Personas, bei anderen Anbieter:innen reichen zwei bis drei Personas.
Was du hier mitnehmen sollst: Sobald du beginnst, dein digitales Marketing stärker kundenzentriert* zu optimieren, wirst du belohnt werden. Konzentriere dich daher auf für dein Unternehmen relevante Kundentypen* und Charaktere. Hier sollte das Pareto-Prinzip angewendet werden, denn wenn die entwickelten Personas 80 Prozent der Wunschkund:innen abdecken, reicht dies vollkommen aus.
In Personas zu denken, macht es einfacher, eine strukturiertere und gezieltere Strategie für deine Marketingziele zu entwickeln. Gerade was Content-Marketing angeht, liefern dir Personas viel Input für die Themenfindung, den Aufbau von maßgeschneiderten Inhalten und das Design der Website. Erweitert auf das ganze Unternehmen stellen Personas den roten Faden dar, der Entwickler:innen, Marketingkolleg:innen, Texter:innen, User-Experience-Spezialist:innen etc. hilft, die Buyer Journey deiner zukünftigen Wunschkund:innen zu perfektionieren.
Beschleunige dein digitales Wachstum mit Expertenwissen:
Hast du Fragen oder möchtest du mit einem erfahrenen Expert:innen über das Thema Personas sprechen: Kontaktiere uns einfach!
Gerne stehen die erfahrenen netspirits-Content-Marketingberater:innen mit Rat und Tat zur Seite.
Solltest du mehr über Content-Marketing im Allgemeinen lernen wollen, Chris führt bei der IHK Köln Weiterbildungsakademie einen Content-Manager:in-Lehrgang durch!
Literaturtipps zur Persona-Methode
Bonbon zum Schluss: Lektüre rund um Personas
Meine Tipps für Fachliteratur rund um die Erstellung von Personas habe ich hier zusammengefasst:
Persona-Anwendung im Marketing
Hier ein abschließendes Anwendungsszenario zur Persona-Methode:
Hintergrund: Im Marketing eines Laptop-Herstellers wurde bisher nur mit anonymen Zielgruppenbeschreibungen gearbeitet. Nehmen wir an, einer Zielgruppe gehören gut 300.000 Menschen an. Ziel des Unternehmens ist, dieser Zielgruppe neue Laptops zu verkaufen.
Durch Einführung der Persona-Methode wird ein Persona-Profil für Chris erstellt, dem (mittlerweile Ex-)Geschäftsführer von netspirits, der sich für den Kauf eines neuen Laptops interessiert.
Um zu seinem Persona-Profil zu gelangen, wurden folgende Fragen gestellt:
Der Vorteil für das Unternehmen?
Es ist sehr viel einfacher, sich die konkrete Persona Chris vorzustellen und Marketingmaßnahmen für diese Person zu entwickeln als für eine anonyme Zielgruppe, deren Eigenschaften nur in Zahlen und Tendenzen dargestellt werden.
Bei Personas reden wir von der Detailaufnahme einer Person, die stellvertretend für Zielgruppe A analysiert wird, um sie greifbar, handlich und verständlich zu machen. Das Ergebnis der Persona-Entwicklung ist typischerweise passender Content.
Für den eben erwähnten Chris, Geschäftsführer einer Marketingagentur, der viel beruflich für Kundentermine*, Konferenzen und Workshops unterwegs ist, ist das Gewicht, die Batteriebetriebszeit und die Marke ausschlaggebend. Verständlich, denn er trägt den Laptop oft von Termin zu Termin, hat nicht immer sein Ladekabel dabei und vertraut darauf, dass der Laptop nicht mitten im Akquisegespräch oder Acht-Stunden-Workshop schlapp macht. Gleichzeitig will er auch Erfolg projizieren und bei Kunden* einen guten Eindruck machen.
Doch hier hören die Ähnlichkeiten, die beide in ein und dieselbe oberflächliche Zielgruppe werfen würden, aber dank der zusätzlichen Informationen, die wir durch die Anwendung der Persona-Methode entdeckt haben, auf.
Ich (= Marketing-Manager:in bei einem Laptop-Hersteller XYZ) weiß nun, wie ich Chef-Chris und Marketing-Sophia erreichen kann, welche Themen ich aufarbeiten muss, in welcher Phase der Buyer Journey ich sie mit welchen Inhalten ansprechen muss, welche ihrer Fragen beantwortet werden müssen, bevor sie den Kauf meines Produktes – höchstwahrscheinlich offline im Fall von Sophia und online im Fall von Chris – tätigen.
* Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen. Mit Kunden meinen wir oft nicht den oder die individuelle/n Kunden oder Kundin, sondern unseren Auftraggebenden. Erlaubt uns, das Wort Kunden oder Variationen davon manchmal nicht zu gendern.
Vielen Dank Chris für diesen wertvollen und praxisnahen Beitrag inklusive Video! Er hebt sich sehr wohltuend von allem anderen ab, das ich bisher gelesen habe, indem er selbst einem Laien wie mir die Möglichkeit gibt, sich an das Thema heranzuwagen.
Das Bier folgt, sobald ich einmal in der Nähe von Köln bin 😉.
Beste Grüsse,
Markus
Hallo Markus, das freut uns sehr. Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Vielen Dank für diesen interessanten Artikel, eine wirklich tolle Zusammenfassung des Themas mit wunderbaren Impulsen. Ich bin über den Artikel gestolpert, da ich auf der Suche nach Workshops oder Seminaren zum Thema "Persona Erstellung" im Raum Köln bin. Bietet ihr so etwas auch an oder habt ihr ggf. einen Tipp, wo ich so etwas finden könnte? Liebe Grüße, Janina
Herzlichen Dank für diese umfangreiche Zusammenfassung und die hilfreichen Vorlagen. Echt top! Liebe Grüße aus Österreich
Vielen Dank!
Spannend. Endlich mal ein Persona Beitrag, der mehr auf digitale Daten eingeht! Worth reading. Wir arbeiten dran, das mit Tools zu unterstützen. Maybe check it out:
http://www.powdience.com
Hallo Kevin,
danke für deine netten Worte. Im Zeitalter der digitalen Daten sollten diese auch zur Hand genommen werden. Danke für deinen Tipp, we will check it out 🙂
Super Beitrag! Ich bin auch gerade dabei Personas zu erstellen. Mir stellt sich nun die Frage, wie ich die Daten gezielt im Marketing nutze, sprich wie finde ich den richtigen Tone of Voice. Habt ihr vielleicht Literatur- oder Website-Tipps, die dies erklären?
Hallo Julia, Literaturtipps bieten wir am Ende des Artikels (https://www.netspirits.de/blog/personas-erstellen/#persona-fachbuecher) an. Von den sechs würde ich dir Revellas und Pulizzis Buch empfehlen, die bringen auch gute Beispiele für die praktische Umsetzung. Ich hoffe, das hilft.
Da sind wir ja einer Meinung. Im allerbesten Fall leiten die Personas die Content-Erstellung, die ja darauf ausgelegt sein sollte, die Bedürfnisse der Personas zu erfüllen!
Das ist schon richtig. Die Anzahl der Personas hängt von den Ergebnissen der Umfrage ab: Mal reicht eine Persona, mal sind es mehrere, es hängt von der Diversität deiner Zielgruppe ab.