SEO: mittlerweile ein gängiger Begriff, vor allem in der Online-Marketing-Branche – aber was ist das eigentlich? Seit August des letzten Jahres arbeite ich nun schon in der SEO-Abteilung und bin dort in die Tiefen der Google-Welt eingetaucht. Dabei habe ich die verschiedenen Bereiche und Tätigkeiten in der Suchmaschinenoptimierung kennengelernt. Da ich meine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürze, wechsele ich nun schon im April in die Social-Media-Abteilung, um auch in diesen Bereich des Online-Marketings hineinzuschnuppern. Zum Abschluss meiner SEO-Zeit habe ich in diesem Blog-Artikel ein kleines SEO FAQ mit den häufigsten Fragen zur Suchmaschinenoptimierung für euch zusammengestellt.
FAQ – das sind die gängigsten SEO-Fragen:
Was ist SEO?
Was ist der Unterschied zwischen SEO, SEA und SEM?
Worauf kommt es in der Suchmaschinenoptimierung an?
Welche Bereiche gibt es im SEO?
Warum ist Suchmaschinenoptimierung so wichtig?
Was kann ich mit SEO erreichen?
Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren/KPIs der Suchmaschinenoptimierung?
Was sind die wichtigsten Ranking-Faktoren für SEO bei Google?
Was sind die Ziele von SEO-Maßnahmen?
Wo sind die Grenzen der Suchmaschinenoptimierung?
Was sind häufige Fehler im SEO?
Was ist SEO?
SEO ist die Abkürzung von Search Engine Optimisation und bedeutet auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Darunter sind alle Maßnahmen zu verstehen, die die Sichtbarkeit einer Website in den organischen Suchergebnissen einer Suchmaschine wie Google erhöhen. Durch SEO wird also das Ranking einer Website in den unbezahlten Suchergebnissen einer Suchmaschine verbessert und dadurch die Klickwahrscheinlichkeit enorm gesteigert. Denn – wie unzählige Studien des Klickverhaltens von Nutzer:innen zeigen – nur die wenigsten Nutzer:innen klicken auf die zweite Seite ihrer Sucherergebnisse. Somit sind die Plätze eins bis zehn die einzigen wirklich relevanten.

Was ist der Unterschied zwischen SEO, SEA und SEM?
Im Allgemeinen geht es bei der Suchmaschinenoptimierung darum, eine Seite so zu optimieren, dass diese in den unbezahlten (organischen) Suchergebnissen einer Suchmaschine wie Google weit oben rankt.
SEA (Search Engine Advertising = Suchmaschinenwerbung) hingegen beschreibt alle Maßnahmen zur aktiven Schaltung von bezahlter Werbung im Google-Universum. Wenn du mehr über die verschiedenen SEA-Maßnahmen erfahren willst, lies dir dazu meinen Blog-Artikel zu den Werbemaßnahmen von Google Ads durch.
Für Search Engine Marketing steht die Abkürzung SEM und fasst als Suchmaschinenmarketing alle SEO- und SEA-Maßnahmen zusammen.
Merke: SEO + SEA = SEM

Worauf kommt es bei SEO an?
Die Aufgabe von Google ist es, immer zur richtigen Zeit die relevantesten Suchergebnisse für die Nutzer:innen auszuspielen. Dazu soll die Suchintention der Nutzer:innen immer möglichst genau erfüllt werden. Die Zeiten von Keyword Stuffing sind längst vorbei und auch im SEO stehen die Nutzer:innen immer mehr im Fokus.
Wenn eine Website für die Nutzer:innen optimiert wird, also genau den richtigen Inhalt für sie bietet und all ihre Fragen zu dem Thema beantwortet – übersetzt in Online-Marketing-Lingo "ihre Suchintention trifft“ –, dann stuft Google die Seite als am relevantesten für die Nutzer:innen ein. Sie erscheint in den Suchergebnissen ganz oben. Es ist also wichtig, dass eine Website nicht nur für den Google-Bot optimiert wird, sondern das perfekte Nutzererlebnis bietet, dadurch automatisch von Google als relevant eingestuft wird und mit der Zeit auf guten Positionen rankt.

Welche Bereiche gibt es im SEO?
In der Regel lässt sich die Suchmaschinenoptimierung in folgende Bereiche unterteilen:
Keyword-Strategie
Technisches SEO
Lokales SEO
Conversion-Rate-Optimierung (CRO)
Usability & Optimierung der User Experience
Interne und externe Verlinkungen
Warum ist Suchmaschinenoptimierung so wichtig?
Suchmaschinen gehören heutzutage zu den wichtigsten Kanälen zur Informationsbeschaffung für Menschen weltweit. Täglich tippt jeder von uns im Durchschnitt 3,4 Mal eine Suchanfrage in eine Suchmaschine ein. Online wie offline entstehen nahezu keine Käufe mehr ohne eine vorherige Onlinesuche nach anderen Angeboten oder Informationen zum Produkt. Dabei bleiben aber über 80 Prozent der Google-Nutzer:innen auf der ersten Seite der Suchergebnisse und klicken nicht weiter zu Seite zwei.
Über Suchmaschinen gelangen mit Abstand die meisten Nutzer:innen auf eine Website. Für den Erfolg einer Website ist es somit enorm wichtig, in einer Suchmaschine für seine Themenbereiche sichtbar auf der ersten Ergebnisseite auffindbar zu sein. Vor allem bei Themen mit einer starken Konkurrenz schafft man dies aber nicht einfach mal so. Hier hilft kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung, denn ihr Ziel ist, neben der rein technischen Optimierung, das Suchbedürfnis der Nutzer:innen mit den Inhalten der Website abzugleichen.

“The user is king“ sagt Google und meint damit, dass Nutzer:innen nur auf ein Suchergebnis klicken, wenn es sie überzeugt, und nur auf einer Seite verbleiben werden, wenn die Inhalte ihre Fragen beantworten sowie Bedürfnis und Suchintention erfüllen. Wenn Nutzer:innen dann auch noch eine gewünschte Aktion (Kontaktformular, Newsletter-Anmeldung, lange Verweildauer, zusätzliche Informationen anfragen etc.) ausführen, weiß Google, dass sie gefunden haben, was sie gesucht haben. Aufgrund dieser Faktoren stuft Google die Seite als relevant ein und ermöglicht ein besseres Ranking und somit eine gute Position in den Suchergebnissen.
Was kann ich mit SEO erreichen?
Mit SEO kannst du früh in der Customer Journey eingreifen und als Experte auftreten, um das Vertrauen der Nutzer:innen zu wecken. Dabei kann die potenzielle Kundschaft schon bei kaufvorbereitenden Recherchen angesprochen und auf die eigene Marke aufmerksam gemacht werden. Wenn es dann zu einem späteren Zeitpunkt zu einer konkreteren Kaufabsicht kommt, bist du als Experte mit deiner Marke bereits bekannt und es ist viel wahrscheinlicher, dass Nutzer:innen auf einer ihnen schon (positiv) bekannten Seite kaufen als auf einer fremden Seite.
Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren/KPIs der Suchmaschinenoptimierung?
Sichtbarkeitsindex: Der Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit beziehungsweise beurteilt die Stärke einer Domain in den Google-Suchergebnissen und dient somit als relevanter SEO-Messwert. Dadurch wird der Erfolg in den Suchergebnissen von allen Rankings einer Domain transparent messbar.
Click Through Rate (CTR, Klickrate): Die Klickrate gibt die Anzahl der Klicks im Verhältnis zu den Impressionen in den Suchergebnissen von Google an. Beispiel: Wird das Snippet (Vorschau einer Webseite) einer Seite 100 Mal in den Suchergebnissen angezeigt und davon 20 Mal geklickt, beträgt die CTR 20 Prozent.
Absprungrate: Die Absprungrate gibt an, wie viele Besucher:innen die Seite ohne eine Interaktion oder sogenannte “Sitzung“ wieder verlassen haben.
Einzelne Keyword-Rankings: In Tools wie der Search Console lassen sich alle rankenden Keywords einer Seite mit ihrer durchschnittlichen Position in den Suchergebnissen anzeigen. Dadurch kann ebenfalls die Performance der Seite eingeschätzt und gegebenenfalls ein Keyword für die Optimierung ermittelt werden.
Visits: Die Visits-Kennzahl stellt die Anzahl der Besucher:innen auf der Website dar. Diese Kennzahl kann in Besuche, die aus organischen oder bezahlten Maßnahmen stammen, gegliedert werden.
Conversion-Rate: Conversions beschreiben eine erwünschte Zielhandlung der Nutzer:innen auf einer Seite. Oftmals sind dies Transaktionen, Käufe, Downloads oder Ähnliches. Die Conversion-Rate stellt die Conversions im Verhältnis zu den Besuchen der Seite dar. Bei 20 Transaktionen und 1.000 Visits beträgt die Conversion-Rate demnach 2 Prozent.
Verweildauer: Die Verweildauer gibt die durchschnittliche Aufenthaltszeit der Besucher:innen auf der Seite an. Dieser Wert dient vor allem als Qualitätskontrolle im Content-Bereich.
Was sind die wichtigsten Ranking-Faktoren für SEO bei Google?
Google hat nach eigenen Aussagen mehr als 200 Ranking-Faktoren, die über die Platzierung einer Website in den Suchergebnissen entscheiden. Welche das sind und wie sie gewichtet werden, ist dabei unklar und kann auch von SEO-Profis nur gemutmaßt werden. Außerdem gehen wir davon aus, dass Google diese Faktoren je nach Suchanfrage und Thema auch unterschiedlich gewichtet. Trotzdem gibt es eine Reihe von Ranking-Faktoren, die SEOs bekannt und von Google offiziell bestätigt worden sind. Diese sind zum einen der Content der Seite, die internen sowie externen Links, die Ladezeit, Mobilfreundlichkeit und die generelle Brand- beziehungsweise Markennennung bei relevanten Medien sowie die Bekanntheit der Domain. Trotzdem bleibt SEO immer eine Art Black-Box und niemand kann pauschal versprechen, durch welche Faktoren eine Seite immer gut ranken wird oder eben nicht.
Was sind die Ziele von SEO?
Wie wir nun wissen, geht es bei SEO darum, weit oben in den Suchergebnissen einer Suchmaschine zu stehen. Aber es bringt auch nichts, bei allen möglichen, für die eigene Website gar nicht relevanten Keywords bei Google zu ranken. Denn letztendlich ist es wichtig, bei relevanten Suchbegriffen mit relevanten Seiten auf einer guten Position in einer Suchmaschine vertreten zu sein. Um dies zu erreichen, ist es in erster Linie entscheidend, seine Zielgruppe zu kennen und durch eine Keyword-Analyse zu ermitteln, welche Suchbegriffe von der Zielgruppe verwendet werden und welche Suchintention dahintersteckt. Für diese für dich relevanten Suchbegriffe gilt es deine Seiten passend für die Nutzer:innen zu optimieren. Natürlich muss deine Seite dazu auch noch technisch den Anforderungen von Google gerecht werden. Wenn du diese Anforderungen erfüllst, den Nutzer:innen gute Inhalte bietest und dazu eine technisch einwandfreie Seite hast, steht einem guten Ranking generell nichts mehr im Weg.

Es gibt individuelle Ziele, die mit SEO erreicht werden können – dazu tragen gute Rankings entscheidend bei. Die häufigsten Ziele sind die Generierung von Conversions beziehungsweise Transaktionen, mehr Traffic, die Verbesserung der Klickrate durch optimierte Snippets oder zum Beispiel eine höhere Effizienz durch weniger Streuverluste, da Suchintention und genutzte Suchbegriffe der Zielgruppe besser aufeinander abgestimmt wurden.
Was sind die Grenzen der Suchmaschinenoptimierung?
Die wohl größte Hürde im SEO ist Google selbst, da Google seine Algorithmen streng geheim hält und stetig aktualisiert. Dadurch weiß man nie zu 100 Prozent, ob eine bestimmte Maßnahme den gewünschten Erfolg erzielen wird. Es kann nie ein bestimmtes Ranking oder eine Verbesserung versprochen werden. Natürlich lernt ein SEO-Manager mit der Zeit, Google besser einzuschätzen und entwickelt einen Instinkt für die richtigen Maßnahmen. Trotzdem kann es immer sein, dass ein Vorgehen bei einem Kundenunternehmen besonders gut funktioniert und bei einem anderen nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Dadurch bleibt der Google-Algorithmus ein riesiges Fragezeichen, denn die Rankings steigen, fallen und werden immer wieder neu durchmischt. Dafür muss es nicht immer einen triftigen Grund geben, da es mehr als 200 Ranking-Faktoren gibt und nur einige davon bekannt sind. Oftmals stehen Ranking-Schwankungen auch nicht nur mit deinen eigenen Optimierungen in Zusammenhang, sondern auch mit denen deines Wettbewerbs. Nicht immer kann alles begründet oder erklärt werden und wer SEO macht oder machen lässt, wird einige unbekannte Variablen in Kauf nehmen müssen.
Was sind häufige Fehler im SEO?
SEO ist ein langer und andauernder Prozess und es kostet oft viel Zeit, Arbeit und Mühe, mit umkämpften Keywords auf den vordersten Plätzen zu erscheinen. Ungeduld ist oft ein Problem in der SEO-Branche. Es kann eine Weile dauern, bis der Google-Bot Optimierungen auf einer Website registriert hat und sich diese in den Platzierungen sichtbar machen.
Gleichzeitig sind auch Ranking-Schwankungen vollkommen normal. Google probiert stets Neues aus und testet, ohne dass wir dies wirklich mitbekommen. Daher kann es durchaus vorkommen, dass die Rankings nach einer Optimierung zunächst nach unten gehen, da Google registriert, dass sich etwas verändert hat und seine Zeit braucht, diese Optimierung neu einzuschätzen. Der größte Fehler ist es demnach, ungeduldig zu sein und zu viel in zu kurzer Zeit an derselben Seite zu optimieren. So können die einzelnen Ranking-Auswirkungen einer Optimierung nicht mehr erfasst werden.
Man sollte Google immer eine gewisse Zeit geben, um Optimierungen wahrzunehmen, einzuordnen und darauf zu reagieren. Dies kann in einigen Fällen auch mal mehrere Monate dauern. Deshalb ist Geduld eine der wichtigsten Herausforderungen eines jeden SEOs.
Wegen oben genannter Gründe ist es auch vollkommen unseriös, Rankings bei Google zu versprechen. Natürlich werden wir als Online-Marketing-Agentur oft gefragt, ob wir einen Platz auf der ersten Seite bei Google garantieren können und unsere Antwort ist immer "nein, können wir nicht". Ein gutes Ranking hängt von zu vielen, so unterschiedlichen und uns teilweise unbekannten Faktoren ab, dass kein ernsthafter SEO diese Frage jemals mit "ja" beantworten würde.
So – ich hoffe, ich habe alle wichtigen Fragen zur Suchmaschinenoptimierung beantwortet. Wenn du jedoch noch weitere Fragen zu SEO hast, kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden.
Bis zum nächsten Mal, wenn ich euch ein anderes spannendes Thema erkläre. Bleibt gesund 🙂
Weitere SEO-relevante Artikel von mir findest du auf unserem Blog! Dort erläutere ich unter anderem, wie interne Verlinkungen, ein wichtiger Bestandteil von SEO, funktionieren, wie du Keyword-Recherchen für SEO durchführst und wie du Snippets optimierst, sodass sie das Interesse der Nutzer:innen wecken.